Auf Wiedersehen in Vietnam

Veröffentlicht am 9. Jänner 2025 um 15:40

Alle hundert Meter verändert sich die Welt.

Roberto Bolaño

Ho-Chi-Minh-Stadt, früher Saigon, ist der aufstrebende Wirtschaftsmotor der Region Südostasien. Hier sieht man auf wenigen Kilometern die krassesten Gegensätze von Mangrovenwäldern über Blechbehausungen am staubigen Strassenrand bis zu der modernen Innenstadt mit aktuellen Automodellen und klimatisierten, futuristischen Gebäuden.

Vom Stadtführer erfahren wir, dass das durchschnittliche Monatsgehalt etwa bei 600 Dollar liegt, das eines Lehrers oder Arztes bei etwa 1'500 Dollar. Eine 3,5-Zimmer-Wohnung vor den Stadttoren erhält man für etwa 65'000 Dollar. Der Kaffee in einem modernen, teuren Restaurant in der Innenstadt kann bis zu 10 Dollar kosten. Alle paar Kilometer sieht man moderne Schulkomplexe von International Schools unterschiedlichster Nationen.

Überall liest man von den Moped-Schwärmen in Vietnam. Dank neuen Strassenregelungen wurden diese nun aber ziemlich in Bahnen gelenkt (die rechte Spur gehört den Zweirädern, auf der Überlandstrasse sind sie nicht mehr erlaubt).

Vor allem in der Stadt bekamen wir sie dann doch zu Gesicht und fragten uns, wie man aus diesem Parking seinen Roller wieder bekommt...

Wasserpuppentheater-Vorführung im historischen Museum.

Da wir aufgrund des unglaublich dichten Verkehrs (-Chaos) für die 75 km lange Strecke vom Hafen in die Innenstadt fast 3 Stunden benötigten, wurden wir nach dem Wasserpuppentheater im Schnelldurchlauf von nur 15 Minuten durchs historische Museum gejagt 😄

Kurzer Fotostopp am Postamt aus der französischen Kolonialzeit. Leider war der Stopp wirklich so kurz, dass ich nicht einmal eine Postkarte kaufen konnte...

Obligater Fotostopp am Präsidentenpalast. Unser Stadtführer Phong hat uns dazu sämtliche exakten Daten aller Präsidenten der letzten 100 Jahre und deren Todesdaten und -arten geliefert. Abgesehen davon hatten wir aber ziemliches Glück, einen deutschsprachigen Vietnamesen als Stadtführer zu bekommen. Die meisten anderen der 46 Ausflugsbusse wurden durch Englischsprachige begleitet.

Phong lebte vor und nach der Wende für 10 Jahre in Schwerin und in Berlin und kehrte danach nach Vietnam zurück. Sein Deutsch war immer noch beachtlich gut und er hat sich sehr für unsere Gruppe eingesetzt.

Besuch einer Kunsthandwerkstatt. Die Bilder werden aus Muschel- oder Eierschalenscherben in über 60 Arbeitsschritten zusammengesetzt und in mehreren Schichten lackiert. Dadurch entstehen faszinierende 3D-Effekte. Wir haben bemerkt, dass wir ebenfalls zuhause ein solches Bild besitzen, wussten aber bis dato noch nicht, dass diese aus Schalen gelegt und geklebt werden.

Die Schalen werden zerkleinert und hier zum Beispiel zu einer Figur zusammengefügt.

Die Figuren werden auf das Holz geklebt und mit Farbe ausgestaltet.

Wer mochte, konnte mit dem Stadtführer mit zum Nudelsuppen-Essen in der Markthalle. Natürlich liessen wir uns das nicht entgehen. 3 Dollar kostete eine Suppe. Dabei lernten wir die ersten Schweizer kennen: aus Pfäffikon SZ und bereits seit 5 Wochen auf dem Schiff...

Besuch des 262 Meter hohen Bitexco Financial Towers mit Helikopterlandeplatz und Besucherplattform. Da oben fiel mir dann auf, dass der Boden unter meinen Füssen wankt. Ich bin also bereits "landkrank" und richtig froh, als wir wieder auf dem Schiff sind, wo alles wieder in "echt" schwankt.

Filigrane Holzkunst auf der Besucherplattform des Towers.

Kurz nach dem Eindunkeln sind wir zurück auf dem Schiff, haben etwas Kleines gegessen und dann das Ablegen von Hafen vom eigenen Balkon aus mitverfolgt.

Die nächsten 2 Tage verbringen wir auf See und legen dann in den Philippinen an. Zum Ende der Reise werden wir Vietnam nochmals besuchen.

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Kommentare

Marianne
Vor 3 Monate

Und das alles an einem Tag? Unvorstellbar!

Annemarie+Pino
Vor 3 Monate

Hoi zaeme,
vielen Dank für die herrlichen Fotos
und Reisebeschreibungen.
Wir wuenschen euch weiterhin
viele schoene Erlebnisse und
hoffentlich nicht zu starke Stuerme.
Liebe Gruesse Annemarie+Pino

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